Wohin soll es mit Radebeul gehen?
Am vergangenen Montag fand im historischen Luthersaal der Friedenskirchgemeinde Radebeul das große Wahlforum der Radebeuler Friedenskirche statt. Vertreter aller, im Stadtrat vertretenen Parteien waren anwesend und bezogen Stellung zu Fragen aus Jugend & Bildung, Kultur, Umwelt & Verkehr, sowie Wirtschaft & Verwaltung. Mit über 100 Gästen war das Wahlforum damit sehr stark besucht!
Die CDU wurde von ihrem langjährigen Fraktionsvorsitzenden und Stadtverbandsvorsitzenden Dr. Ulrich Reusch vertreten. Im Rahmen des Abends wurden die Themengebiete mit jeder Frage eindeutiger.
Im Bereich der Wirtschaft & Verwaltung ging hauptsächlich um 2 Punkte: In erster Linie ging es um die Ansiedlung neuer Unternehmen und den Umgang bzw. die Stärkung Radebeuler Gewerbe mit besonderen Fokus auf Stadtteilzentren Radebeul Ost und Radebeul West. Dr. Ulrich Reusch machte klar, dass die Kultivierung solcher Zentren nur mit der Schaffung von sog. "Ankern" gehe, was beispielhaft in Radebeul Ost durch den Kulturbahnhof und in Radebeul West durch den Bau der Musikschule "Alte Post" und der Rossman-Filiale passiert ist. Daran knüpfte dann schon der zweite Punkt an, wie es denn mit der Demografie weiter gehen solle. Dies wurde dann mit der Wohn- und Flächensituation in Radebeul verbunden. Wie ein kommunaler Haushalt der Zukunft aussieht, war für jede Partei anders und auch die Digitalisierung der Verwaltung war eine Thematik des Abends in dem Bereich.
Im Bereich der Kultur waren die Aushängeschilder von Radebeul sehr gefragt. Das bezog sich sowohl auf die aktuellen Entwicklungen der Villa Kolbe oder die Landesbühnen als Theaterzentrum, als auch der Umgang mit Radebeuler Ikonen wie Karl-May und Eduard-Bilz. Auch der Umgang mit den Festen, namentlich Karl-May-Fest, die Kasperiade, der Weihnachtsmarkt und das Herbst- und Weinfest gehörten zur Debatte. Für die Villa Kolbe ist an der Stelle zu erwähnen, dass jede Partei die Villa erhalten möchte, es jedoch in den Fraktionen aktuell an Visionen mangelt, was mit der Villa passiert. Klar ist, dass es einen Investor brauchen wird und das jetzt Dach und Zaun erneuert werden müssen.
Jugend und Bildung wurde mit einer brennenden Thematik konfrontiert: Das Radebeuler Jugendparlament, welches nun bereits seit Jahren in der Debatte ist. In dem Jugendparlament soll eine Radebeuler Jugendvertretung die Interessen von Jugendlichen vertreten. Ein Interesse, welches auch auf dem Wahlforum eine Rolle spielte, ist die Kultivierung bzw. Etablierung von mehr "Jugendinseln", also freie Entwicklungs- und Entfaltungsorte für Jugendliche. Den Stadträten ist auch klar, dass die Förderung der Freien Kinder- und Jugendhilfe hier eine entscheidende Rolle spielt.
Der letzte große Themenkomplex des Abends war der Bereich Umwelt und Verkehr. Dabei gab es zwar nur eine kleine Auskunft zu Klimaschutz, wo auch die Rolle erneuerbarer Energien gefragt war, aber der Großteil der Thematik war mit Fragen zu ÖPNV bzw. alternativer Fortbewegungsmittel und Grünflächen- bzw. Parflächenplanung beschäftigt. Im Bereich ÖPNV gehen die Meinungen auseinander. Für die CDU ist klar, dass wir mit Radebeul sehr gut ausgestattet sind, sei es die S-Bahn, der RE-50, die Linie 4 oder auch die vielen Busverbindungen in den Landkreis hinein. Bei der Grünflächenplanung bleibt es eher Wunschdenken, denn es gibt in Radebeul kaum Parkplatzflächen, geschweige denn Freiflächen, für diesen Zweck. Eine große offene Frage wird der Radverkehr mit dem einstimmig beschlossenen Radverkehrswegekonzept sein.
Damit ging der Abend in der Friedenskirche zu Ende. Wir wünschen nun allen einen erfolgreichen Wahlkampf und gehen Sie wählen!
Ihr CDU Stadtverband Radebeul