Die CDU steht für den kulturellen Reichtum unserer Radebeuler Friedhöfe

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Bestattungskultur im Wandel: Gesprächsabend mit Lichtbildervortrag

Die Art und Weise, wie wir unsere Verstorbenen bestatten und ihrer gedenken, verändert sich stetig. Neue Bestattungsformen, individuelle Rituale und gesellschaftliche Entwicklungen prägen unsere Abschiedskultur. Doch was bedeutet das für uns persönlichund für unsere Gesellschaft?

Diesen Fragen widmete sich ein Gesprächsabend mit Lichtbildervortrag von CDU-Stadtverband Radebeul und Evangelischem Arbeitskreis Meißen am Mittwoch, dem 26. März 2025 im Böhmischen Bürgergarten in Altkötzschenbroda. Die Veranstaltung wurde von rund 20 Teilnehmern besucht, darunter auch manche Gäste. Auf dem Podium diskutieren Pfarrer Martin Scheiter vom Kirchspiel in der Lößnitz, Simone Uepach, Geschäftsführerin Helbig Bestattungen, und Thomas Große, Leiter Friedhöfe im Kirchspiel in der Lößnitz und Stadtrat.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Daniela Menzel, Vorsitzende Evangelischer Arbeitskreis Meißen, und Dr. Ulrich Reusch, Stadtverbandsvorsitzender CDU Radebeul,welcher in seiner Eröffnunsgrede das Thema in einen Kontext zur Politik brachte: „Bestattungen sind heutzutage auch ein Thema von politischer wie kultureller Bedeutung.“

Pfarrer Scheiter stellte zur Einführung wichtige Fragen in den Raum:

  • „Sterben wird professionalisiert und dabei weitgehend ausgeblendet.“
  • „Wissen wir schon, wo und wie wir einmal beerdigt werden wollen?“
  • „Wie wollen wir gerne werden, und wer ist dann noch bei uns?“
  • „Der Friedhof als ein Ort der Ruhe, des Gedenkens und des Friedens.“

Herr Große erläuterte die heutigen Bestattungsmethoden, die sich in Erdbestattungen, Urnenbestattungen und einen breiten Bereich alternativer Bestattungsmethoden unterteilen lassen. Dies führte zur grundlegenden Frage, wann „Bestattungskultur“ eigentlich begann – dabei wurde deutlich, dass jedes Lebewesen seine eigene Art entwickelt hat, mit dem Tod von Artgenossen umzugehen.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Rolle der Friedhöfe. Sie stehen heute vor dem Zielkonflikt, moderne Anforderungen zu erfüllen, traditionellen und gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden und zugleich den Wünschen der Hinterbliebenen zu entsprechen. Hinzu kommen bürokratische Herausforderungen. Ein besonderes Dankeschön sprach er den Kulturämtern aus, die sich für die Pflege und Erhaltung von Grabstätteneinsetzen. Abschließend stellte er die Frage: „Wie können Friedhöfe ein fester und aktiver Bestandteil der Kultur in der Gesellschaft bleiben?“

Frau Uepach präsentierte Erfahrungsberichte aus ihrem Berufsalltag. Die größten Herausforderungen für Angehörige seien die Kosten einer Bestattung. Dies betreffe die
Wahl der Bestattungsform, die Organisation der Trauerfeier und die Frage der Grabpflege. Oftmals beschränkten sich Betroffene bei ihrer eigenen Planung, um die Hinterbliebenen nicht zu belasten – eine Situation, die durch frühzeitige Gespräche vermieden werden könnte.
Zudem sei die Bestattungskultur in Deutschland vielen Menschen zu starr und reglementiert. Daher wachse das Interesse an alternativen Bestattungsmethoden. In diesem
Zusammenhang müsse diskutiert werden, wie Gedenkorte für Hinterbliebene zukünftig gestaltet sein sollten.

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen. Dabei waren sich die Teilnehmern einig,
dass die Friedhöfe unserer Stadt auch als Spiegel unserer Kultur zu erhalten und zu pflegen sind.


Verfasser: Maximilian Speidel

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