CDU Radebeul begrüßt Sanierungsfortschritt an der Villa Kolbe

CDU Radebeul begrüßt Sanierungsfortschritt an der Villa Kolbe – Kritik an Genehmigungswahnsinn durch Baustopp der Denkmalschutzbehörde

Im Rahmen einer Begehung der Villa Kolbe in der Zinzendorfstraße konnte sich die CDU Radebeul gemeinsam mit Investor und Bauleiter René Kuhnt ein umfassendes Bild vom Fortschritt der aufwändigen Sanierungsarbeiten machen. Die CDU-Stadtratsfraktion zeigt sich beeindruckt vom Engagement und der Detailtreue, mit der die denkmalgeschützte Villa wieder in ihren historischen Glanz ver setzt wird. Gleichzeitig kritisiert sie die jüngsten Eingriffe der oberen Denkmalschutzbehörde als überregulatorisch und realitätsfern.

"Die Denkmalbehörde soll froh sein, dass wir jemanden gefunden haben, der so engagiert arbeitet und das Gebäude auch über den Mindeststandard hinaus in seinen Ursprungszustand setzen möchte. Er könnte binnen vier Jahren fertig sein, aber wegen baulicher Auflagen werden wir 6 bis 12 Jahre warten müssen.", so Maximilian Speidel, CDU-Stadtrat in Radebeul. Hintergrund ist ein verhängter Baustopp für den Gartenbereich der Villa durch die obere Denkmalschutzbehörde. Kuhnt hatte bereits vier von fünf Gartenabschnitten mustergültig instandgesetzt – genehmigt war zunächst nur ein Teil.
Die Reaktion: Baustopp und Anforderung eines externen Landschaftsarchitekten zur Erstellung eines Soll-Ist-Zustandsplans in Form einer Zeichnung.

Das Sanierungskonzept, das mit der Stadt Radebeul abgestimmt ist, sieht eine schrittweise Instandsetzung des denkmalgeschützten Gesamtensembles über mehrere Jahre vor. Bereits jetzt wurden originale Wetterfahnen in aufwendiger Schmiedearbeit rekonstruiert, das Mauerwerk im Keller wird vollständig erneuert und historische Sandsteinsäulen des Zauns werden mit einem Kostenvolumen von rund 250.000 Euro restauriert.

Dabei stößt Kuhnt immer wieder auf den engen Rahmen denkmalrechtlicher Vorgaben – etwa das Verbot maschineller Schachtarbeiten im Wurzelbereich alter Bäume oder die strengen Vorgaben zur Gestaltung der Gartenachsen.

Die CDU Radebeul unterstützt ausdrücklich die vorgesehene öffentliche Teilnutzung des Areals: Von Mai bis September ist ein „Sonntagscafé“ auf der Veranda geplant, klassische Konzerte und Lesungen im Parkbereich sollen das kulturelle Angebot Radebeuls erweitern. Das Kutscherhaus wird als Physiotherapiepraxis eingerichtet, weitere Nebengebäude sollen Gästen von Hochzeitsgesellschaften als Übernachtungsort dienen.

Auch der alte Wasserfall in der Parkanlage soll nach Aufhebung des Baustopps wieder in Betrieb genommen werden. Der Weinkeller wird künftig für kleine Formate wie Lesungen und Konzerte zur Verfügung stehen – ein echter Mehrwert für die Stadtgesellschaft.

Die Villa Kolbe, einst errichtet für Dr. Karl Kolbe, Generaldirektor der Chemischen Fabrik von Heyden, ist ein architekturhistorisch bedeutsames Objekt mit überregionaler Strahlkraft. Jahrzehntelanger Leerstand hatten dem Gebäude schwer zugesetzt. Mit René Kuhnt hat die Stadt Radebeul einen Investor gefunden, der nicht nur über das nötige Know-how, sondern auch über ein überzeugendes Nutzungskonzept verfügt.
Die CDU Radebeul setzt sich dafür ein, dass sinnvolle Sanierungsvorhaben in Zukunft mit Augenmaß und im Vertrauen auf Sachverstand und Eigeninitiative realisiert werden können – ohne lähmende Bürokratie und unnötige Verzögerungen.

Verfasser: Maximilian Speidel